Verallgemeinert kann ich diese Frage eingangs nur mal so beantworten: es fehlt oder mangelt ihnen an irgendwas. Aber das muss auch nichts Schlechtes bedeuten. Bei jenem Kerl, der es mit mir treibt, sind es beispielsweise beruflich bedingte Zeitfenster wo er oder seine Frau nicht zur gleichen Zeit zuhause sind und sein überdurchschnittlicher Sexbedarf allgemein. Da kam hin und wieder schon mal die Hand zum Einsatz, obwohl sie ein sehr ausgeglichenes und harmonisches Liebes- und Sexleben haben. Damit nicht immer die Hand ran muss, wurde er auf die Thematik Puppen aufmerksam und neugierig. Und er und sie erkannten die Vorteile von mir als Puppe, dass sie damit auch etwas entlastet werden kann, dafür ist sein Sex mit ihr aber nun deutlich besser, weil sie immer mit voller Lust dabei ist. Das ist mal unser persönlicher Fall. Und ein weiterer persönlicher Fall entwickelte sich bei uns im Laufe der Zeit: das erfüllen von optischen Begierden in Sachen Kleidung oder Haarfarbe, wo seine Partnerin auch nicht immer mit halten kann. Ich Püppchen kann das und sie schätzt meine Anwesenheit dafür umso mehr. Ohne mich bliebe er natürlich weiterhin treu. Mit einem anderen Menschen würde er diese Begierde nicht ausleben wollen, aber mit mir kann er es.
Aber es gibt auch Männer die sich in fester Partnerschaft befinden, die nicht so ein Glück mit dem Sexleben haben, wo die Libido der Frau entweder durch irgendwelche andere Faktoren ständig im Keller ist, oder wo einfach die Zeit und Ruhe für alles fehlt, und wo er sich dann am Klo schnell erleichtert mit der Hand oder einer Taschenvagina bevor der Alltag gleich wieder weiter geht. Von dieser Geschichte gibt es mehrere Versionen und viele Unterversionen da draußen auf dem Erdball, aber sie sagen alle das gleiche aus: Sexbedarf wird nicht vollständig gestillt. Und damit ich schön fair bin, will ich auch erwähnen, dass es auch Frauen gibt die ihrerseits so sehr darunter leiden, und über den Kauf von Sextoys nach denken, während sie in einer Beziehung sind. Für beide Geschlechter wäre der Seitensprung sonst die einzige Alternative. Aber das ist unmoralisch, fies und einfach gemein dem anderen gegenüber. Alternativ müssten sich beide das Recht einräumen, es mit jemand anderem kurzfristig zu tun, oder gänzlich auf „offene Beziehung“ umsteigen. Aber auch das ist eher ungewöhnlich, und an manchen konservativeren Orten auch als unmoralisch betrachtet von den Mitmenschen, selbst wenn das Paar selbst damit einverstanden wäre.
Es gibt aber auch Situationen wo das Sexualleben weitgehend durch Krankheit oder körperliche Einschränkungen verhindert wird, wo also einer von beiden so sehr unter der Krankheit leidet, dass der Gedanke an Sex oder Sex als solcher nicht möglich sind. Soll da aber der gesunde Partner ständig verzichten müssen?? Oft genug gibt es so Situationen wo ich Freidenkerin der Meinung bin, es gäbe viele Optionen, die für das Paar intern ok sein könnten, wenn einvernehmlich beschlossen, auch wenn sie von der Allgemeinheit eher abgelehnt würden. Puppen, also Liebespuppen und Gummipuppen, wären da aber noch der einfachste Teil sofern der Betrag für den einmaligen Kauf abgedeckt wäre in der Haushaltskassa.
Bei allen und noch theoretisch viel weiteren Fällen entpuppt sich aber ein und das selbe Denkmuster, wenn die Begierde nach einer Puppe wächst. Was kann eine Puppe „mehr“ als eine Taschenvagina?? Wo liegt da dieser große Unterschied? Nun das will ich erklären. Eine Taschenvagina ist immer noch ein Toy das mit der eigenen Hand benutzt werden muss. In einigen Situationen kann man sie bei Couch oder Bett einklemmen um freihändig aktiv zu penetrieren, so dass man glaubt, man wäre da bereits in einer Frau. Davon abgesehen dass das auch nicht bei jedem so einfach ist, kommt da noch eine entscheidende Begründung dazu, die ich als „Festkörpergefühl“ bezeichne. Bei uns Puppen ist es nämlich so dass wir mit vollständigem Körper da liegen oder auch eine besondere Stellung einnehmen können, wo der Liebhaber merkt, da ist Körper dran. Eine sehr entscheidende Tatsache. Ab einem gewissen Gewicht bleiben wir auch an Ort und Stelle des Geschehens, und er kann uns so behandeln, wie er eine echte Frau behandeln würde. Überall spürt er etwas, vor allem den Widerstand unseres Körpers, der nicht weg rutscht. Den Po, die Taille und den Busen, all das kann er anfassen, und bei bestimmten Stellungen auch unsere Arme und Beine so wahr nehmen wie er es bei einer echten Frau täte. Dazu kommt dass mit gleichzeitigem Umarmen und auch Küssen auch Zärtlichkeitsempfindungen möglich sind, die eine Taschenvagina nicht bietet. Und darauf stehen die Männer, deren unglücklicher Stempel es meist ist, als Roh und Kühl zu gelten. Was aber nicht stimmt. Und eine Liebespuppe kann ihnen auch romantische und zärtliche Bedürfnisse befriedigen. Und jene die das sehr ausgeprägt aus leben, haben mit auch eine ganze Ersatzbeziehung mit einer Puppe. Wobei ich sagen will: es sollte nicht kritisiert werden. Der Wunsch nach Sex und Zärtlichkeit kommt bei jedem Menschen vor, ist fest verankert mit unserer Biologie, und vor allem der dauerhafte Wunsch nach Sex ist letztendlich auch auf Fortpflanzung (als biologischer Zweck) und dem Tierreich zurück zu führen. Die Gesellschaft ist es, die heute daran krankt und in moralische Engpässe zwängt. Sei es die Puppe, die offene Beziehung oder der Seitensprung. Gäbe es für alles mehr Toleranz, wäre die Welt selbst vielleicht etwas harmonischer.
Küsschen eure Lucy.